Warum gibt es die KIG?

Der Hauptgrund für die Etablierung der kieferorthopädischen Indikationsgruppen durch die Gesundheitspolitik war das Einsparen von Kosten für die Gesetzliche Krankenversicherung. Bevor es die KIG gab, mussten die Krankenkassen laut eigener Aussage die Kosten von mehr als 50% der Behandlungsfälle übernehmen, Tendenz steigend. Da kieferorthopädische Behandlungen sehr kostenintensiv sind, sah sich die Gesundheitspolitik veranlasst, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) zusammen mit den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen an einen Tisch zu bitten, um dieses System einzuführen. Man wollte damit die Behandlungen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung beschränken. Das Ziel war es, rund 30% der Kosten von kieferorthopädischen Behandlungen zu sparen, indem 1/3 der bisher bezahlten Fälle zukünftig nicht mehr bezahlt werden muss.

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Ein weiterer Grund für das KIG-System stellt das Bewertungssystem für Kieferorthopäden und Eltern dar. Das Indikationsgruppen-System verschafft Transparenz und erleichtert es uns Kieferorthopäden, bereits vor einem geplanten Behandlungsbeginn die Fehlstellung festzustellen und sie einer der Gruppen zuzuordnen. Hieraus ergibt sich für Sie eher eine Eischätzung des jeweiligen Behandlungsbedarfs. Wir sind verpflichtet, die KIG der Krankenkasse mitzuteilen. Wir teilen die KIG auch Ihnen mit, damit auch Sie die Fehlstellungen Ihres Kindes in der Tabelle der Indikationsgruppen nachlesen und nachvollziehen können.

Was machen wir Kieferorthopäden mit der KIG?

In der ersten Untersuchung Ihres Kindes stellen wir die Schwere der Fehlstellung fest und stufen diese in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen ein. Anhand des Befundes wissen wir dann, ob die Gesetzliche Krankenkasse die weiterführende Behandlung übernimmt oder nicht. Sollte die Krankenkasse die Kosten nicht tragen (zum Beispiel KIG 1-2), so werden wir Ihnen dies selbstverständlich mitteilen und Ihnen die Höhe der privaten Investitionen offenlegen. Meist sind diese sehr übersichtlich. Wir unterstützen Sie auch gerne mit einer privaten zinsfreien Finanzierung der Behandlungskosten. Sprechen Sie uns hierfür einfach direkt an.

Uns ist Transparenz und Offenheit sehr wichtig, daher wissen Sie genau vor Behandlungsbeginn, welche Investitionen entstehen.